Bienen im Herbst und Winter
Mit dem Ende der Auffütterung – die Bienen haben pro Volk etwa 16 bis 20 kg Futter – haben die Völker Ruhe verdient.
Meine Beuten stehen auf Böcken mit einem Bodenabstand von mindestens 30 cm. Pflanzen, die während des Jahres um die Böcke bzw. Beuten herum wachsen, halte ich immer kurz.
Mäuse haben bisher in den Beuten keinen Unterschlupf gefunden, weshalb ich auch Mäusegitter bisher nicht eingesetzten mußte.
Alle Beuten haben einen offenen Gitterboden, und nur bei heißem Wetter werden die Bodenladen entnommen. Die Bodenladen werden regelmäßig kontrolliert (Gemülldiagnose) und gereinigt.
Nach oben sind sind die Beuten mit einem wasserdampfdurchlässigen, isolierenden Deckel (Holzfaserdämmplatten) verschlossen. Den Abschluss bilden Wetterschutzdeckel aus Blech, in deren Ecken Abstandshalter befestigt sind. Auf diese Weise sind sie stets gut unterlüftet. Feuchtigkeit, die aus den Holzfaserdämmplatten diffundiert, kann somit immer abtrocknen.
Zwischen oberer Zarge und Isolierdeckel liegt keine Folie ein, sondern ein Kunststoffgitter. Entstehende Feuchtigkeit (Wasser ist ein Stoffwechselprodukt der Bienen) kann somit diffundieren, Schimmelbildung wird weitestgehend vermieden. Wesentlich ist, dass die obere Zarge im oberen Bereich gut isoliert ist.
Für die letzte Varroabehandlung mit Oxalsäurelösung per Tröpfelmethode oder Oxalsäure werden im Winter die Kästen nur kurz geöffnet. Die Tröpfelmethode ist rasch durchgeführt und stört kaum die Bienen.
Seitdem es auch bei uns erlaubt ist, ziehe ich die Oxalsäureverdampfung der Tröpfelmethode vor, weil hierzu das Volk nicht geöffnet werden muss.
Meine Verfahrensweise, meine Bienen zu überwintern
Ich imkere in Heroldholzbeuten und in Liebigholzbeuten aus Weymouthkiefer im Zandermaß mit je 10 Rähmchen pro Zarge. In der Regel überwintere ich meine Völker auf zwei Zargen.
Bevor ich die Völker für den Winter füttere, entferne ich aus der oberen und der unteren Zarge je zwei Waben und ersetze sie durch Schiede aus Holzweichfaserplatten oder auch Schiede aus Calciumsilikatplatten. Dadurch erreiche ich, dass die Zargen seitlich besser wärmegedämmt sind, und entstehende Feuchtigkeit (Stoffwechselprodukt) von den Schieden aufgenommen wird.
D.h., die Völker überwintern auf je acht Waben zwischen einem linken und einem rechten Schied pro Zarge.
Sind die Völker schwächer, überwintere ich sie dennoch auf zwei Zargen: In der oberen wie in der unteren Zarge befinden sich je mindestens fünf Waben und links und rechts davon je zwei der zuvor genannten wärmeisolierenden und feuchtigkeitsspeichernden (diffusionsoffenen) Schiede.
Durch das nach meiner Ansicht verbesserte Beutenklima wird der Bien weniger gestresst. Auch Schimmelbildung konnte ich nicht mehr beobachten. Rechtzeitig zum Frühjahr werden die Schiede entnommen und Mittelwände eingesetzt. In die obere Zarge kommen zwei Baurahmen (Drohnen).
Die geringen Winterverluste, die ich habe (in der Regel unter 10 %), führe ich zum einen auf die konsequente Bekämpfung der Arroamilbe wie auch auf die praktizierte Überwinterungsweise zurück.