Das Bienenjahr

Arbeiten im Februar

Der Start in die neue Saison beginnt noch im Winter mit der Kontrolle der Futtervorräte. Wer seine Bienen im Spätsommer des Vorjahres gut gefüttert und ihnen auch die Honigvorräte in den Bruträumen gelassen hat, braucht sich kaum zu sorgen. Dennoch müssen die Futtervorräte kontrolliert werden: ungünstige Witterungsbedingungen führen zu einem stärkeren Futterverbrauch. Insbesondere Völker mit vorjährigen (jungen) Königinnen brüten oftmals sehr früh und sehr stark, was naturgemäß den Futtervorrat stärker schrumpfen lässt.

Arbeiten im März

Im März werden bei den – auf zwei Zargen überwinterten – Völkern die Böden und Deckel und die untere Zarge mit den Altwaben ausgetauscht. Die Völker erhalten also einen gereinigten und desinfizierten Boden, einen gereinigten und desinfizierten Deckel und eine gereinigte und desinfizierte Zarge. Diese Zarge enthält ausgeschleuderte Honigwaben und ggf. Mittelwände. An Position 2 und 9 befindet sich je ein Drohnenrahmen. Sie wird auf die verbliebene Zarge, die nun auf dem neuen Boden steht, aufgesetzt.

Worin besteht der Vorteil dieser arbeitsintensiven Arbeitsweise?

Sie dient der Stock- und Wabenhygiene: jedes Jahr werden so bei jedem (auf zwei Zargen überwintertem) Bienenvolk 50 % der Altwaben ausgetauscht. Die Waben werden also „von oben nach unten“ erneuert. Im Honigraum befinden sich die frischesten Waben, im 2. Brutraum die Honigwaben des letzten Jahres und im 1. Brutraum die Waben, auf denen das Volk überwinterte (vormals war das der obere, also 2. Brutraum). Und wie erwähnt, wird der Boden, der Deckel und eine Zarge erneuert.
Nun kommt der Vorteil eines Dampfwachsschmelzer zum Tragen. Die Altwaben werden umgehend eingeschmolzen, die Rähmchen anschließend mechanisch gesäubert, mit heißer Natronlauge oder Sodalösung gereinigt, mit klarem Wasser gespült und zum Trocknen gestapelt.

Der März wird somit zum arbeitsintensiven Monat.

Arbeiten im April

Abhängig von der Volksentwicklung und den Witterungsbedingungen – etwa in der Zeit von Ende März bis Ende April – erhält jedes Volk einen Honigraum. Er enthält ausgeschleuderte Honigwaben, vorwiegend aber Mittelwände.